Monat: April 2013

Rom am Rande

… ist ja keineswegs mit Rom am Ende gleichzusetzen… Wir haben einen zweiten Versuch unternommen, in den Petersdom vorzudringen. Wir vertrauten auf heftigen Regen (gegen die Schlangesteher/innen), auf miese Fernsicht …  es hat nichts genützt. Wir haben aufgegeben.

Vatikan Petersdom Rom

Auch die Wartesitzplätze für den Papst waren leer, die Leute WOLLTEN stehen! Unglaublich!

Sitzplatz

Am Rande von Rom ist das Leben irgendwie anders. Wie las ich gestern in der Süddeutschen Zeitung: Die Italiener haben mit sich selbst ein Abkommen geschlossen: Dafür, dass sie die historischen Innenstädte halbwegs heil lassen, darf am Stadtrand jeder bauen wo und wie er will. Jeder baut sich zunächst mal einen Balkon, den er dann aufwändig mit Pflanzen und Jalousien vor der Sonne zu schützen sucht. Bereits bei 10°C Plus verdunklen einige Leute die Fenster, wahrscheinlich damit das Fernsehbild nicht gestört wird, wenn die flachen Dauersendungen laufen.

Eric Pawlitzky  (7 von 12)

Während vor dem Petersdom leere Stühle stehen, wird draußen vor dem Tore heftig gewerkelt. Die Kirche steckt mit einfachsten Mitteln die Claims neu ab.

Stahlkreuz

Gewerbekirche

Oben der Blick auf eine Gewerbekirche. Man ist gleichwohl um allgemeine Aufhübschung und Fitness bemüht.

Vergnügungspark

Auf der Via Tiburtine läuft der Wirtschatfsaufschwung. Kein Platz ist zu klein für Buchläden.

Eric Pawlitzky  (12 von 12)

Oder Tankstellen.

Tankstelle

Und hier läuft eine junge Dame Werbung. Doch für wen eigentlich? Oder hat sie gerade mit ihrem Freund (Frank) Schluss gemacht? Oder ist Frank einfach so im Ar…?

Frank

 

Ab aufs Land, ab auf die Via Appia

In jedem Geschichtslehrbuch der DDR gab es ein Foto der Via Appia, über Generationen hinweg immer das gleiche. Es zeigt eine karge Landschaft in schwarz-weiß und muss aus den 50ziger Jahren stammen. In einem kleinen Museum entlang der berühmten Straße sah ich eine Ausstellung historischer Aufnahmen der Straße, die denen in den Lehrbüchern ähnelten. Aber jetzt ist die Via Appia eine baumbestandene Allee. Ich wollte da unbedingt mal hin, auch weil hier der berühmte Spartakusaufstand sein tragisches Ende nahm. Die letzten gefangenen Sklaven wurden quasi im Abstand weniger Meter  reihenweise entlang der Straße gekreuzigt.

Via Appia

Mit dem Bus fuhren wir zunächst an die Kirche San Sebastiao. Dort kann man in einen Teil der Katakomben hinabsteigen, die allerdings nicht so spektakulär sind, wie die in Paris. Wie so oft in Rom zahlt man gepfefferte Eintrittspreise – ein Resultat massiver Sparbemühungen der Regierung.

Busse in Rom sind eine Bemerkung wert. Es wird wegen der notorischen Unpünktlichkeit nicht nur auf das Aushängen von Fahrplänen verzichtet, es steht auch nirgendwo, wie oft der Bus fährt. So wartet man mit mehr oder weniger gespannten Nerven und weiß nicht, ob man wenige Minuten oder doch eine ganze Stunde vor sich hat. Ohne die entsprechende App auf dem Telefon ist man aufgeschmissen, denn auch die Einheimischen können nicht mit genauen Informationen weiterhelfen.

Aber für das anfängliche Warten auf den Bus wurden wir mit einem schönen Spaziergang bei bestem Wetter belohnt. Hier noch einige Eindrücke.

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römisches Grabmal Via Appia

 

 

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