Monat: Mai 2011

Ungarn

Wieder einmal haben wir unsere Wohnung getauscht. Diesmal waren Werner und Mariette so freundlich, uns im Tausch gegen eine Woche Berlin ihr Ferienhaus in Ungarn zu überlassen – für 2 Wochen.

 

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Nur durch diesen verrückten Zufall sind wir nach Bükkszentmarton gekommen, ein kleines Dorf ohne jeden Durchgangsverkehr im Vorland des Bükk-Gebirges nördlich von Eger.

 

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Dort haben wir auf einem frühlingsbaumbestandenen Grundstück gelesen, geschnitzt und knapp zwei internetfreie Wochen verbracht.

 

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Bükkszentmarton ist wie das ganze Umland fast frei von jeglicher Industrie. Das merkt man der Luft an, aber auch dem Dorf. Viele Häuser stehen zum Verkauf, viele sind bereits verkauft oder sehen dem eigenen Verfall ins Auge.

 

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Die Jungen sind in der Minderheit, sieht man einmal von einigen Romafamilien ab, die unbeirrt für Nachwuchs sorgen und sich auch um bemerkenswert gepflegte Gärten kümmern.

 

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Die Kaufhalle verwaist zusehends und stellt mit dem öffentlichen Telefon den Anknüpfungspunkt zur sonstigen Welt dar.

 

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Bauliche Investitionen finden fast nur noch auf dem Friedhof statt.

 

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Aber wem die Idylle zu heftig ist, der kann nach Budapest entfliehen und dort das Parlementsgebäude ansehen, in dem sich merkwürdige Dinge vollziehen,

 

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oder die größte Synagoge Europas besichtigen, die vor einigen Jahren sorgfältig restauriert wurde.

 

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Zum ersten Mal in Afrika

Simon war wenigstens mit Oma und Opa in einer Betonburg in Ägypten. Aber ich war noch nie in Afrika. Und dann gleich noch volles Ballett! Ein Freund hat mir gestattet, über ein seit zehn Jahren laufendes medizinisches Hilfsprojekt eine Reportage zu erstellen. Die „Dentists for Africa“ haben von Deutschland aus an verschiedenen Orten in Kenia zahnärztliche Behandlungszentren aufgebaut. Kooperationspartner sind pfiffige Nonnen, die Little Sisters of St. Francis, aus deren Reihen ich gleich mal Bernadette präsentiere:

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Diese resoluten Frauen sorgen nicht nur fürKontinuität vor Ort, sie sind auch ein sicheres Schutzschild gegen Korruption.

Ja, der Ort. Mit dem fotografischen Auge sage ich mal: phantastisches Licht! Aber leider viel zu kurze Dämmerungsphasen, Äquator… hier am Stadtrand von Nairobi.

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Das Besondere bei Denstist for Africa: inzwischen kommen nicht nur deutsche Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie bewundernswerte, Urlaub opfernde Assistentinnen und Assistenten, um vor Ort ohne Honorar zu behandeln, sie finanzieren aus dem s0pendenaufkommen des Vereines auch das Studium von zwei Nonnen, die selbst Zahnärztinnen werden wollen.  Hier seht Ihr Sister Esther, die gleich zusammen mit Florence einem zehnjährigen, erstaunlich fröhlichen Jungen einen vergammelten Milchzahn extrahieren wird.

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Auf dem Weg zwischen den verschiedenen Stationen war ich mal kurz an der Wiege der Menschheit. Im Afrikanischen Graben muss es vor 2 Mio. Jahren echt gemütlich gewesen sein.

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Zahnärzte gibt es natürlich auch in Kenia. Aber die Menschen, die in solchen Gegenden leben (s.u.), können sich die nicht leisten.

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Bei den Hüttchen im Ruben-Slum bei Nakuru handelt es sich übrigens überwiegend um Eigentumswohnungen (!). Das heißt, die Bewohner konnten sie nicht einfach selber zimmern, sondern die leben dort überwiegend zur Miete. Aber jetzt mal einige Bilder zur Sache selbst. Nacjhfolgend seht Ihr was passiert, wenn große Getränkekonzerne die Länder mit süßem Zeugs überschwemmen und die nichtsahnenden Eltern ihre Kinder damit beglücken wollen. Die Zähen gammeln weg und müssen gezogen werden. Da leidet die unbetäubte Mutter mehr als das betäubte Kind, obwohl bzw. weil dieses ohrenbetäubend schreit.

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Kleine Überraschung unterwges: seltsame Begegnung mit der NVA (man beachte das Handtuch) in einer Schule, in der unsere mobile Behandlungseinheit aufgebaut wurde. Dort konnte sich das Handtuch mit einen klappbaren Feldbehandlungsstuhl der Bundeswehr fröhlich vereinigen, und das noch für einen guten Zweck.

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Kenia ist ein wunderbares Land.

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Und dort gibt es wunderbare Menschen, wie z.B. Vincence, den Schneider von Nyabondo, der mir drei wunderbar bunte Hemden nähte, die mir – obwohl er sorgfältigst Maß nahmen – um Längen zu groß sind.

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