Autor: Eric Pawlitzky

Der vorliegende Blog ist unser Reisetagebuch. Per email sind wir unter ericpawlitzk(at)web.de zu erreichen.

Gigantischer Ausflug endet in Bar

Jan, ein Kollege von Claudia, empfahl uns den Besuch des Museums der römischen Zivilisation. Das bescherte uns auch gleich noch einen Abstecher in die Moussolini-Zeit, denn in einem typischen Bauwerk das damaligen Gigantismus befindet sich dieses Museum.

Eric Pawlitzky-4876

Eric Pawlitzky-4867

Im Inneren befinden sich fast nut Abgüsse und Modelle, aber eben geordnet und nicht über die ganze Stadt verteilt. Sehenswert ist das riesige Stadtmodell, welches das antike Rom zeigt. Wie ein riesiger Comicstrip wirkte auf uns der Abguss der Trajan-Säule nebst Erläuterung der dargestellten Handlungen. Er beschreibt die Eroberung Dakiens, also des heutigen Rumäniens. Die Rumänen müssen das jedoch als pure Propaganda betrachten, denn bekanntlich sehen sich ja viele Rumänen als ganz wesentlichen Teil der römischen Geschichte, ja der römischen Nation. Rumänien ist nicht erobert worden, Rumänien war irgendwie immer schon dabei!

Eric Pawlitzky-4871

Der italienische Gigantismus findet jedoch auch ein Stück Verlängerung in die Gegenwart. Als sei er ansteckend, sehen wir in der Umgebung der Moussolinispuren neue Ansätze.

Eric Pawlitzky-4863

Eric Pawlitzky-4890

Hier kamen wir übrigens pünktlich zum Fertigstellungstermin eines dieser Bauwerke: das Baustellenschild ist der Beweis!

Eric Pawlitzky-4907

Die Angaben zu der Bausumme wurden gleich mehrfach überklebt. Immerhin hat man so bei der Herstellung eines neuen Baustellenschildes gespart. Da könnt ihr was lernen, liebe Freunde vom BER! Und hier das Ergebnis:

Eric Pawlitzky-4906

Das wird mal eine Kongresshalle.

Gestern war Ostersonntag. Das nahm Claudia zum Anlass, in der Kaufhalle eines der gigantischen Ostereier zu kaufen, mit denen die Italiener seit einigen Tagen in Scharen durch die Stadt laufen. Das bekam Simon dann zu Ostern und hier die Überraschung:

Eric Pawlitzky-4917

Das ist der Inhalt (Ganz ehrlich! Wir haben da nichts weggefressen zur Verschlimmerung des Fotos!).

Eric Pawlitzky-4929

Na gut, sind wir nicht unfair. Da war noch ein Zettel bei, mit dem man an irgendeiner Lotterie teilnehmen kann.

Da haben wir es doch vorgezogen, lieber auf einen der Trödelmärkte zu ziehen. Gekauft haben wir bis auf einen Wollknäuel und eine Häkelnadel für Simon allerdings nichts. Oder haben die zahllosen Händler aus Pakistan, Bangladesh und Afrika in österlichem Eifer die guten Sachen versteckt? Nur bunter Plunder! Trotzdem, liebe Römerinnen und Römer, greift öfter mal zu hier. Denn in der Modestadt Rom laufen alle wie in Berlin rum: schwarz, grau, braun.

Eric Pawlitzky-4939

Diese Ecke des Trödelmarktes bei Trastevere hätte übrigens gut und gerne auch in Rumänien sein können, oder in Kenia.

Eric Pawlitzky-4941

Aber was macht das schon bei blauem Himmel, ihr lieben Frosties in Deutschland. In Trastevere könnte man ewig schlendern.

Eric Pawlitzky-4951

Apropos schlendern: hier wurden wir Zeuge des Römischen Ostermarsches:

Eric Pawlitzky-4964

Berlusconi hat übrigens dafür gesorgt, dass selbst am Ostersonntag nach Belieben die Läden geöffnet werden können, auch nach 18.00 h noch.

Mit Jan sind wir abends Essen gewesen und haben im Anschluss noch eine schöne Bar in Trastevere besucht. Eine Bar, die einfach „BAR“ heißt, und wohl seit 30 Jahren bis auf die Label der Schnapsflaschen kaum eine Veränderung erfahren hat.

Eric Pawlitzky-4972

Eric Pawlitzky-4968

Hier der Barkeeper, der in unglaublichem Tempo die Getränke kredenzte oder auch mal ein Eis bereitete. Das Tempo konnte er halten, weil es eine prima Arbeitsteilung gibt. Kassiert wird nämlich an einem Extratresen und bezahlt wird als erstes. Hier der Kassierer, der wohl auch schon seit 30 Jahren auf seinem Stühlchen sitzt.

Eric Pawlitzky-4969

Schlendern in Rom

Das Highlight gestern war der Besuch des Circus Maximus (alte Pferderennbahn der Superlative) und der Caracallas Thermen (riesiges Spaßbad mit Shopping-mall und Medienzentrum). Die sehen in den Fotos der Reiseführer immer aus wie ein mickriges Ruinenfeld. Tatsächlich ist das ein Bauwerk in den Dimensionen des Leipziger Hauptbahnhofes was Höhe und Ausdehnung betrifft.

Caracalle Thermen

Caracalla Thermen

Einen interessanten Blick hat man vom Hügel außerhalb des Geländes.

Caracalla Thermen

Sehr angenehm ist das Herumsitzen in den zahllosen Cafes in Rom. Leider gibt es nirgendwo auch nur ansatzweise ordentlichen Tee. Auch die Kuchen, naja, nix für Experte. Grundnahrungsmittel ist halt Espresso.

Street Roma Cafe

Am besten sind übrigens die Cafes in die man nicht hineingewunken wird, sondern die man noch ganz eigenständig betreten muss. Hier in Trastevere haben wir zu dritt für so ziemlich alles zusammen 10,00 € bezahlt und es war super nett.

Cafe in Trestevere

Flat Irons gibt es übrigens nicht nur in New York. Ja, dieser Balkon ist irgendwie zugänglich.

Eckhaus

Auch in Italien ist es zu Ostern nicht wirklich warm. So werden die Ostereier gleich mal im Teig versteckt und kurzerhand mit gebacken. Das Rezept lasse ich mir mal für Deutschland geben.

Osterei Gebäck

Lichtblick im Pantheon. Ursprünglich als Tempel für ALLE Götter gebaut, ist es jetzt nur dem einen gewidmet bzw. den dreien.

Pantheon

Auch in den Kirchen gibt es Fortschritte, z.B. in Gestalt dieses Terminal für Heiligenbilder. Der Besucher kann hier bis zu vier Heilige zwecks Anbetung gleichzeitig erscheinen lassen. Vorerst leider nur in schwarz-weiß.

Sicherheitstechnik

Auch ich bin dabei, zum Glauben zurückzufinden. Zumindest habe ich schon meinen anbetungswürdigen Heiligen erwählt. Es ist der heilige Schlampus, der Schutzpatron der Zettelwirtschaft.

Schutzpatron der Zettelwirtschaft

 

Auf dem Petersplatz hat es geregnet und im Petersdom war grad Gottesdienst, so haben wir eine Attraktion ausgelassen und für das nächste mal aufgespart. Den Papst haben wir natürlich auch gesehen, hier das entscheidende Bild, eine Sekunde später kam er hinter der Säule vor.

Petersplatz

 

 

 

Auf dem Weg in die Stadt wurden wir in einen Fildreh verwickelt, fast jedenfalls, denn Claudia und Simon hatten dann doch nicht den Mut, mit den anderen Statisten die Rolltreppe hoch und runter zu fahren. Ich konnte nicht, ich musste das ja schließlich fotografieren.

Filmset

Filmset Rolltreppe

Copyright © 2025 Reisebilder – Claudia, Simon, Eric

Theme von Anders Norén↑ ↑