Simon war wenigstens mit Oma und Opa in einer Betonburg in Ägypten. Aber ich war noch nie in Afrika. Und dann gleich noch volles Ballett! Ein Freund hat mir gestattet, über ein seit zehn Jahren laufendes medizinisches Hilfsprojekt eine Reportage zu erstellen. Die „Dentists for Africa“ haben von Deutschland aus an verschiedenen Orten in Kenia zahnärztliche Behandlungszentren aufgebaut. Kooperationspartner sind pfiffige Nonnen, die Little Sisters of St. Francis, aus deren Reihen ich gleich mal Bernadette präsentiere:

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Diese resoluten Frauen sorgen nicht nur fürKontinuität vor Ort, sie sind auch ein sicheres Schutzschild gegen Korruption.

Ja, der Ort. Mit dem fotografischen Auge sage ich mal: phantastisches Licht! Aber leider viel zu kurze Dämmerungsphasen, Äquator… hier am Stadtrand von Nairobi.

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Das Besondere bei Denstist for Africa: inzwischen kommen nicht nur deutsche Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie bewundernswerte, Urlaub opfernde Assistentinnen und Assistenten, um vor Ort ohne Honorar zu behandeln, sie finanzieren aus dem s0pendenaufkommen des Vereines auch das Studium von zwei Nonnen, die selbst Zahnärztinnen werden wollen.  Hier seht Ihr Sister Esther, die gleich zusammen mit Florence einem zehnjährigen, erstaunlich fröhlichen Jungen einen vergammelten Milchzahn extrahieren wird.

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Auf dem Weg zwischen den verschiedenen Stationen war ich mal kurz an der Wiege der Menschheit. Im Afrikanischen Graben muss es vor 2 Mio. Jahren echt gemütlich gewesen sein.

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Zahnärzte gibt es natürlich auch in Kenia. Aber die Menschen, die in solchen Gegenden leben (s.u.), können sich die nicht leisten.

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Bei den Hüttchen im Ruben-Slum bei Nakuru handelt es sich übrigens überwiegend um Eigentumswohnungen (!). Das heißt, die Bewohner konnten sie nicht einfach selber zimmern, sondern die leben dort überwiegend zur Miete. Aber jetzt mal einige Bilder zur Sache selbst. Nacjhfolgend seht Ihr was passiert, wenn große Getränkekonzerne die Länder mit süßem Zeugs überschwemmen und die nichtsahnenden Eltern ihre Kinder damit beglücken wollen. Die Zähen gammeln weg und müssen gezogen werden. Da leidet die unbetäubte Mutter mehr als das betäubte Kind, obwohl bzw. weil dieses ohrenbetäubend schreit.

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Kleine Überraschung unterwges: seltsame Begegnung mit der NVA (man beachte das Handtuch) in einer Schule, in der unsere mobile Behandlungseinheit aufgebaut wurde. Dort konnte sich das Handtuch mit einen klappbaren Feldbehandlungsstuhl der Bundeswehr fröhlich vereinigen, und das noch für einen guten Zweck.

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Kenia ist ein wunderbares Land.

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Und dort gibt es wunderbare Menschen, wie z.B. Vincence, den Schneider von Nyabondo, der mir drei wunderbar bunte Hemden nähte, die mir – obwohl er sorgfältigst Maß nahmen – um Längen zu groß sind.

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