simon-hat-die-fleppen-gemac.jpgHeute mal ein etwas längerer Bericht und mehr Fotos. Gestern sind wir aus Rio hierher geflogen und Simon war während der gesamten Aktion wieder super lieb, so dass Fluggäste sogar spontanes Lob über den lieben blonden Jungen äußerten. Am Flughafen wurden wir von dem 74-jährigen, einäugigen Karl Karlmann aus Charlottenburg abgeholt, der seit 1958 in Südamerika lebt und sein Dasein als Taxifahrer und Immobilienbesitzer verbringt. Er hat uns gleich eine kleine Kommentierung der Wegstrecke geliefert und einiges über sein Verhältnis zu Argentinien – eine Hassliebe – erzählt. Und jetzt wohnen wir in einer alten Keksfabrik, die Rene (aus Wismar) mitten in der Altstadt zu einer wunderschönen Pension umgebaut hat. Hier ist außer uns ein weiteres Paar mit sechsjährigem Sohn, sie Venezuelanerin, er Australier. unser-bad-in-buenos-a.jpg unser derzeitiges Bad mit der von Eric sehr geschaetzten Trockenhaube 🙂

Gleich gibt es Frühstück an einem riesigen Tisch in der ehemaligen Produktionshalle. Gestern war ich noch schnell einkaufen und habe mich gleich in diese Stadt verliebt: es ist ein bisschen wie in der ollen DDR. Alles etwas heruntergekommen, die Menschen sehr relaxt, nicht unbedingt überfreundlich, trotzdem nett und hilfsbereit. Die Straße neben unserem Haus könnte auch in Apolda sein (…nicht dass ich denke, in Apolda habe sich nach der Wende nix verändert…nö, nö…). Noch einige Worte zu unserem letzten Tag in Rio. Das war ein Sonntag und man hat die sechsspurige Straße vor unserem Hotel mal kurz und unbürokratisch zur Hälfte für Autos gesperrt und zur Fußgängerzone gewandelt. Dort tobte dann den ganzen Tag – unterbrochen von heftigen Regengüssen – das pralle Leben. Schon früh am Morgen wurde gejoggt und gewalkt was das Zeug hielt – und zwar ohne Unterschied bezüglich Alter und Figur. Volkssport auf der Copacabana Am Vormittag bis in den Abend herrschte Volksfeststimmung. Dann fuhr plötzlich eine Staffel von Polizeiautos über den Boulevard, die Autos durften wieder fahren, und der ganze Zauber war wieder auf die eigentliche Strandpromenade zurückverbannt. Autobahnen zu Fussgaengerzonen!