In jedem Geschichtslehrbuch der DDR gab es ein Foto der Via Appia, über Generationen hinweg immer das gleiche. Es zeigt eine karge Landschaft in schwarz-weiß und muss aus den 50ziger Jahren stammen. In einem kleinen Museum entlang der berühmten Straße sah ich eine Ausstellung historischer Aufnahmen der Straße, die denen in den Lehrbüchern ähnelten. Aber jetzt ist die Via Appia eine baumbestandene Allee. Ich wollte da unbedingt mal hin, auch weil hier der berühmte Spartakusaufstand sein tragisches Ende nahm. Die letzten gefangenen Sklaven wurden quasi im Abstand weniger Meter  reihenweise entlang der Straße gekreuzigt.

Via Appia

Mit dem Bus fuhren wir zunächst an die Kirche San Sebastiao. Dort kann man in einen Teil der Katakomben hinabsteigen, die allerdings nicht so spektakulär sind, wie die in Paris. Wie so oft in Rom zahlt man gepfefferte Eintrittspreise – ein Resultat massiver Sparbemühungen der Regierung.

Busse in Rom sind eine Bemerkung wert. Es wird wegen der notorischen Unpünktlichkeit nicht nur auf das Aushängen von Fahrplänen verzichtet, es steht auch nirgendwo, wie oft der Bus fährt. So wartet man mit mehr oder weniger gespannten Nerven und weiß nicht, ob man wenige Minuten oder doch eine ganze Stunde vor sich hat. Ohne die entsprechende App auf dem Telefon ist man aufgeschmissen, denn auch die Einheimischen können nicht mit genauen Informationen weiterhelfen.

Aber für das anfängliche Warten auf den Bus wurden wir mit einem schönen Spaziergang bei bestem Wetter belohnt. Hier noch einige Eindrücke.

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römisches Grabmal Via Appia