Von Buenos Aires konnten wir uns noch mit einem schönen Spaziergang bei angenehmen Temperaturen am Sonntag (14.01.) verabschieden. Dem ging noch ein netter Samstagabend voraus mit Giles und Fiona aus Dublin. Sie Journalistin, er Komponist für Filmmusik. Wir haben wechselseitige Einladungen ausgesprochen, sympatische Menschen.

Am Sonntagmorgen gab es das 2. Interview mit Daniel, einem Studenten der Literatur und Spanischlehrer. Der bemerkenswerteste Satz von ihm: Buenos Aires ist eine schöne Fassade, hinter der die 3. Welt beginnt.

In der Nähe unseres Quartiers in San Telmo wurden einige Straßen gesperrt. Tango an den Straßenecken, fliegende Händler, Straßenkünstler und geöffnete Geschäfte…so schön könnten Sonntage in Deutschland sein.tangopaar.jpg

Nachmittags mit dem Flieger nach Trelew und von da mit einem Kleinbus nach Puerto Madryn, einer kleinen Hafenstadt in der Nähre der Halbinsel Valdes.

Auch dort bis in den Abend Fußball an der Strandpromenade. Simon hat gleich Anschluss gefunden, obwohl er ziemlich geschafft war. simonfusball.jpgAls er gegen 21.00 h ins Bett ging, schlief er sofort ein, obwohl er im Flugzeug fast 2 h gepennt hatte. Die Nacht verbrachte ich dann mit einigen Pausen für Wadenwickel. Er hatte etwas Temperatur, sicherlich wegen der Aufregung. So das Resultat am nächsten Morgen, denn das Fieber war und ist weg.

Wir hatten uns schon größere Sorgen gemacht, weil er am Abend zuvor in Buenos Aires bei Fußball spielen in der „Hotelhalle“ gestolpert und auf den Kopf gefallen war. Das hat ihn zwar nicht sonderlich beeindruckt, jetzt ging uns jedoch einiges in Sachen Gehirnerschütterung durch den Kopf. Den gestrigen Tag (15.01.) verbrachten wir mit einer gigantischen Expedition auf die Halbinsel Valdes im klimatisierten Kleinbus mit deutschsprechender Begleitung. Wir haben Guanakos (eine Art wild lebendes Lama), Seelöwen,

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Pinguine, pinguin.jpgKormorane, Gürteltiere und Seeelefanten aus nächster Nähe sehen dürfen. Eingeschlossen in den Tag war auch eine Fahrt mit einem speziell ausgerüsteten Boot direkt zu den Klippen, auf denen in etwa 5 m Entfernung die Seelöwen zu sehen waren. Das ganze in einer atemberaubenden Küstenlandschaft. Simon war begeistert und den ganzen Tag topfit.

Zugleich wurden uns noch einmal die Dimensionen des Landes vor Augen geführt. Was aus dem Flug zeug noch überschaubar wirkte, erwies sich als riesige, von Schotterpisten durchzogene Halbwüste. Wir sind an dem Tag 400 km mit dem Auto gefahren. Gestern war es sehr heiss. Mit 37 Grad und wenig Wind war das in der Gegend der heisseste Sommertag seit langem. Nach dem Packen der Rucksaecke waren wir mit Simon am Strand, dann recht lange in einer klimatisierten (!) Buchhandlung.

Als wir gegen 22.00 h in Ushuaia, der suedlichsten Stadt Argentiniens ankamen, war es dort noch taghell. Erst gegen 23.00 h wird es dunkel. Simon hatte gestern Abend noch top Laune, die Eltern waren geschafft. Kleiner Schock auf dem Flughafen in Telew: Erics Kamera war weg. Das Gepaeck war etwas unuebesichtlich geworden, denn mit den Griffbereiten Anoiracks und etwas Hektik beim Ausladen war der Ueberblick verlorengegangen. Aber gluecklicherweise hat der Fahres des Shuttlebusses das noch bemerkt und dem leichenblassen Eric das gute Stueck hinterhergebracht.

Also: wie bisher: alles gesund, alles vollstaendig, alles guten Mutes.

Heute frueh (17.01.) gehen wir aufs Schiff zur Fahrt um Kap Horn. Da werde ich sicherlich einige Tage keine Verbindung haben. Draussen scheint die Sonne, gestern waren hier ca. 5 Grad, vermutlich kaelter als in Deutschland und es laufen wieder Heizungen, Statt Klimaanlagen, was auch irgendwie angenehmer ist.