Auch in Riga sind die Straßen auffällig sauberer als in Berlin. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier nicht so zeitig aufgewacht bin, dass ich die Feger nicht erwischt habe (aber auch die erscheinen hier morgens in großer Zahl). Die Spezialität der Rigaer scheint das Fensterputzen zu sein.

 

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Dieser Fensterputzer hier hat extra sein Auto unter dem Fenster geparkt, so dass sich die Fallhöhe im Ernstfall un ca. 1,5 m reduziert.

Und ganz besondere Putzfähigkeiten benötigt man gewiss für die prächtigen Fenster der Jugenstilhäuser, die sich in ihrem Prunk in der Albertstraße messen.

 

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Was machen die Leute sonst noch in Riga? Sie paradieren ein wenig vor dem Freiheitsdenkmal.

 

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Sie singen herzzerreißende Volksweisen vor dem Okkupationsmuseum.

 

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Und sie tragen die aberwitzigsten High-heels oder wie auch immer man diese chirurgenfreundliche Fußbekleidung nennen will.

 

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Da lob ich mir doch den praktischen Pullover, den Simon heute für seinen Hasen Fritzi gehäkelt hat.

 

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Ja, seitdem Simon seinen Reiseschmöker mit immerhin 558 Seiten schon nach fünf Tagen durchgelesen hatte, ist bei ihm die Häkelwut ausgebrochen.

 

Am Nachmittag haben wir eine echtes stalinistisches High-light besucht, eine Art Lomonossow-Universität für Arme.

 

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Die Markthallen sind die größten Mitteleuropas und das hat einen erstaunlichen Grund: im ersten Weltkrieg wurden in ihnen Zeppeline gebaut. Da kann man doch die Rigaer nur beglückwünschen. Wenn sie sich entschieden hätten, die Hallen für den Bau von Cargoliftern zu verwenden, hätten sie jetzt ein defizitäres Spaßbad (Gruß nach Brandenburg!).

 

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Tja, und während Simon und Claudia unbedingt eine Tour mit dem Tretboot auf dem Stadtkanal machen mussten, habe ich einige Menschen fotografiert und dabei diese vier jungen kennengelernt. Der Typ mit dem Kopfhörer studiert übrigens Kommunikationsdesign in England. Mal sehen, ob er mir eine E-mail schreibt.

 

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